Was wir tun

Seit der Einführung der Vorsorge-Koloskopie als gesetzliche Leistung der Krankenkassen im Jahr 2002 hat sich viel bewegt. 
Der Anzahl der durch diese Vorsorge-Untersuchung früh entdeckten Krebstumore ist es zu verdanken, dass die Zahl der tödlich verlaufenden Darmkrebserkrankungen seitdem stetig abnimmt.

Weiterhin bleibt es aber langfristiges Ziel der Felix Burda Stiftung, die Anzahl der Menschen, die in Deutschland jährlich an Darmkrebs sterben, weiter drastisch zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen engagiert sich die Stiftung vorrangig in dem Bereich Kommunikation. Die Stiftung identifiziert Risikogruppen für Darmkrebs und entwickelt zielgerichtete Ansprachen. Als unternehmensnahe Stiftung des Medienkonzerns Hubert Burda Media stehen der Felix Burda Stiftung die Burda-Medien für die Kommunikation der Stiftungs-Themen zur Seite. Durch bundesweite, konzertierte Werbekampagnen, die von allen großen Medienhäusern in Deutschland unterstützt werden, generiert die Felix Burda Stiftung größtmögliche Awareness für das Thema Darmkrebs, sorgt für Aufklärung und Information der Bevölkerung und motiviert Menschen zur Darmkrebsvorsorge.

Zu den Projekten der Stiftung zählen daher u.a. der 2002 initiierte, bundesweite Darmkrebsmonat März, sowie der 2003 geschaffene Felix Burda Award, mit dem Menschen, Institutionen und Unternehmen für herausragendes Engagement im Bereich der Darmkrebsvorsorge geehrt werden. Zudem tourt das größte Darmmodell Europas seit 2008 durch Deutschland und weitere sechs Länder. Und mit der betrieblichen Darmkrebsvorsorge erreichen wir Millionen von Arbeitnehmern am Arbeitsplatz. Mit dem bayernweiten Modellprojekt FARKOR identifizieren wir Menschen mit familiärem Risiko für Darmkrebs und sorgen für eine verbesserte Versorgung in der Altersgruppe 25 bis 50 Jahre.

Die Felix Burda Stiftung setzt sich außerdem auf politischer Ebene gezielt für die Verbesserung des bestehenden Darmkrebsvorsorgeprogramms ein, indem sie Strategien entwickelt, um vorhandene Defizite auszugleichen. Dabei geht es insbesondere um Strategien, die geeignet sind, die Teilnahmeraten an der Darmkrebsvorsorge zu erhöhen, sowie um die Prävention von Darmkrebserkrankungen bei Personen, die eine familiäre Disposition für diese Krebserkrankung haben. Hierzu initiiert und verantwortet die Felix Burda Stiftung auch Studien, Pilotprojekte, Roundtables, Symposien und Workshops.
 

Dies sind die fünf wichtigsten Handlungsfelder der Felix Burda Stiftung:

1. Bundesweites Einladungsverfahren

Einladungsverfahren   Wir setzen uns für die Einführung eines bundesweiten Einladungsverfahrens ein, d. h. jeder Bürger über 50 wird mit einem persönlichen Anschreiben zur Darmkrebsvorsorge eingeladen. Dadurch lässt sich die Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung erfahrungsgemäß deutlich erhöhen. Ein erster großartiger Erfolg in diese Richtung war die Verabschiedung des Krebsfrüherkennungs- und Registergesetzes im April 2013. Seit 01. Juli 2019 wird das bevölkerungsbezogene Einladungsverfahren für die Darmkrebsfrüherkennung und -vorsorge umgesetzt.

2. familIäres Darmkrebsrisiko

Familiäres Risiko   Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen mit einem familiären Darmkrebsrisiko ein gesetzlicher Anspruch auf Früherkennung, auf frühzeitige Identifikation des erhöhten Risikos und auf Aufklärung über risikoangepasste Vorsorge zuerkannt wird. Ca. 4 Millionen Menschen in Deutschland sind vom familiären Darmkrebs betroffen. Der Beginn der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge kommt für sie zu spät, da sie oft in einem wesentlich früheren Alter als Menschen mit durchschnittlichem Risiko an diesem Krebs erkranken. Wir treten dafür ein, dass diese Hochrisikogruppe in die Krebsfrüherkennungsrichtlinie aufgenommen wird und ein Recht auf vorgezogene Darmkrebsvorsorge erhält.
Um dies zu erreichen, muss die Felix Burda Stiftung intensive Vernetzungs- und Lobbyarbeit bei den Institutionen des Gesundheitswesens leisten

3. Betriebliche Prävention

Betriebliche Prävention   Wir setzen uns für die Etablierung der betrieblichen Prävention als zentrale Säule des deutschen Gesundheitswesens ein. Nirgendwo sonst lassen sich Menschen so direkt ansprechen und zur Teilnahme an präventiven Maßnahmen bewegen wie am Arbeitsplatz. Diese Ressource wird bisher zu wenig genutzt. Dabei bietet sie nicht nur Arbeitnehmern sondern vor allem auch den Arbeitgebern und der gesamten Volkswirtschaft einen erheblichen Nutzen, denn jeder in das betriebliche Gesundheitsmanagement investierte Euro zahlt sich mit 5 - 16 Euro aus.
Wir wollen, dass die betriebliche Prävention deutlich gestärkt wird und fordern von der Politik klare Zielvereinbarungen und das Setzen von Anreizen, um Programme für die Prävention kostenintensiver chronischer Erkrankungen möglichst flächendeckend in den deutschen Unternehmen zu implementieren.
Um dies zu realisieren, bedarf es - neben der 2011 veröffentlichten Studie „Vorteil Vorsorge: Die Rolle der betrieblichen Gesundheitsvorsorge für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftstandortes Deutschland" - weiterer Studien und Projekte sowie einer umfangreichen Netzwerk- und Lobbyarbeit.

4. Awareness

Awareness   Durch die Etablierung des Darmkrebsmonat März als nationalen Aktionsmonat gegen Darmkrebs, setzten wir bereits 2002 einen wichtigen Meilenstein, der heute zusätzlich durch unsere vielseitigen, konzertierten Kommunikationsmaßnahmen an Bedeutung gewonnen hat.
Mit Werbung in Print, TV, Radio und Online, mit Public Relations und Media Relations, sowie mit unseren Social Media-Aktivitäten, Webpräsenzen und Online-Kanälen generieren wir Aufmerksamkeit für ein Thema, das den meisten Bürgern vor einigen Jahren noch als Tabu galt.
Wir wollen die Kommunikation zukünftig auf spezifische, bislang schwer erreichbare Zielgruppen fokussieren und neben der Weiterentwicklung so wichtiger Tools wie „Faszination Darm" und der „APPzumARZT", auch auf die Neuentwicklung von überraschenden Online- und Offline -Aufklärungstools setzen.

5. ÄrztE stärken

Hausarzt   Den Ärzten fehlt oft ausreichend Zeit für ihre Patienten. Auch die Beratung und Aufklärung über Darmkrebsvorsorge kommt daher oft zu kurz. Wir wollen Ärzten und medizinischem Assistenzpersonal Tools für die Kommunikation mit den Patienten zur Verfügung stellen. Unsere Anstrengungen in den o. g. Bereichen wollen wir in den kommenden Jahren intensivieren, um die Zahl der jährlichen Darmkrebstoten weiter zu senken.