E.ON Betriebskrankenkasse

Die E.ON BKK ist seit dem 01. Januar 2017 im Rahmen einer Fusion in die energie BKK aufgegangen. Die Darmkrebsvorsorge, die von der E.ON BKK durchgeführt wurde, möchten wir Ihnen trotzdem auf dieser Seite vorstellen, da sie ein Beispiel für eine gelunge Präventionsaktion ist und Vorbild für weitere Aktionen sein kann.

 

"Die betriebliche Darmkrebsprävention lohnt sich - menschlich und betriebswirtschaftlich!"

Das Unternehmen 

Die E.ON BKK ist die geschlossene Krankenkasse von E.ON (vormals Ruhrgas). Sie steht E.ON Mitarbeitern und deren Angehörigen offen, derzeit sind rund 10.000 Personen versichert. „Prävention zu betreiben, ist unsere Aufgabe schlechthin", sagt Joachim Wolf.

Die Aktion

Das Unternehmen führt seit 2002 jährlich eine Aktion zur Darmkrebs-Früherkennung mit einem Stuhltest durch. Sie richtet sich an sämtliche E.ON Mitarbeiter und deren Angehörige. „Für diesen breiten Ansatz erhielt wir erstmals 2002 den Felix Burda Award, ein weiteres Mal 2009, als wir die Aktion auf alle Tochterunternehmen im Ausland ausdehnten", freut sich Wolf.

Die Umsetzung

Die Aktion wird zusammen mit einem Logistikpartner durchgeführt. Sämtliche Adressaten werden von der BKK jeweils im Februar über Flyer, Plakate und das Internet informiert, die Teilnahme wird vor allem Personen ab 40 Jahren und solchen mit familiär erhöhten Risiko altersunabhängig empfohlen. Interessenten fordern den Test dann beim Logistikpartner an und senden ihn dorthin zurück. Unterbleibt die Rücksendung, erhalten sie ein Erinnerungsschreiben. Weiter übernimmt der Partner auch die Befunsmitteilung. "Positive Befunde werden nur bis Mittwoch versandt, sodass die Teilnehmer die Möglichkeit haben, vor dem Wochenende einen Arzt zu kontaktieren", sagt Wolf. Weiter wird in dem Befundschreiben die Bedeutung eines positiven Befundes dargestellt und ein Brief an den Hausazt beigelegt. "Dort wird sanft auf eine Überweisung zur Koloskopie gedrungen, alles andere wäre unsinnig", sagt Wolf.

Ergebnisse

"Im Zeitraum von 2002 bis 2012 wurden über 24.000 Tests angefordert und über 14.000 Tests zurückgesandt", berichtet Wolf. "Davon enthielten 850 einen positiven Befund." Statistisch gesehen bedeutet das, dass rund 400 Patienten mit Krebsvorstufen und 40 mit einer frühen Form von Darmkrebs identifiziert wurden. "Das obwohl menschlich als auch wissenschaftlich ein großer Erfolg." Und noch etwas überzeugte Wolf vom Sinn der Aktion: "Wir haben seither keine Darmkrebsfälle mehr, die außerhalb des Screenings auftreten. Das heißt, wir entdecken alle in einem frühen Stadium, in dem sie meist noch gut behandelbar sind."

Worauf kommt es an?

"Das Wichtigste ist, die volle Anonymität zu gewährleisten", ist Wolf überzeugt - auch das ist ein Argument für die externe Abwicklung."Wer die Tests im eigenen Unternehmen abholen und zurückgeben lässt, darf sich nicht über geringere Teilnahmeraten wundern." Weiter empfiehlt Wolf, wichtige Unternehmensrepräsentanten und den Betriebsarzt in die Aktion einzubinden und die Mitarbeiter emotional darauf emotional anzusprechen. "Gerade bei den als Vorsorgemuffel bekannten Männern kann das Wunder wirken."